Digitalisierung

Ein zentrales Merkmal der Energiewende ist die Umstellung von zentralen Strukturen auf ein System mit einer Vielzahl von dezentralen Anlagen zur regenerativen Stromerzeugung. Das Energiesystem der Zukunft setzt dabei auf intelligente Verkopplungen von Erzeugung, Verbrauch und Speicherung. Die Digitalisierung stellt einen zentralen Schlüssel zur Umsetzung der Energiewende dar. Ohne eine weitreichende und konsequente Digitalisierung von der Anlagensteuerung, über die gesamte Netzkaskade bis in die einzelnen Sektoren ist eine ökonomische und rechtzeitige Energiewende nicht machbar.

Für die Digitalisierung der Energiewende arbeiten wir in fünf Handlungsfeldern, die besonders hohe Chancen für eine stärkere Digitalisierung darstellen: Datenökonomie, Sektorenkopplung, die vernetzte Anlagenkommunikation, Netzbetrieb und –planung, sowie Cybersicherheit.

 

Datenökonomie

Mit rasant steigenden Datenmengen gewinnt auch das ökon. Potenzial von Daten an Relevanz. Fortschreitende techn. Möglichkeiten zu Messen, Speichern & Analyse dieser Daten befeuern neue digitale Geschäftsmodelle. Die Kompetenz im Umgang mit Daten & Algorithmen ist daher wichitg für die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen. Datenverfügbarkeit wird eine essenzielle Voraussetzung für die Digitalisierung der Energieversorgung. Aufgrund unzureichendes Datenaustauschs zw. den Marktakteuren wird das Potenzial für innovative Lösungen nicht genutzt. Der Energy Data Space kommt hier als Werkzeug für die Digitalisierung der Energiewende ins Spiel.

Sektorenkopplung

Die Sektorenkopplung umfasst die Wandlung und Speicherung von Energie und Stoffen zwischen den Sektoren Strom, Wärme, Gas, Verkehr und Industrie. Der Einsatz von Technologien zur Sektorenkopplung ermöglicht die Nutzung von Synergieeffekten zwischen erneuerbar erzeugten Energien und dem Energieverbrauch und somit die Flexibilisierung des Energiesystems. Durch die Digitalisierung können einige regulatorische Vorgaben erst eingehalten und so Technologien in das System integriert werden.

Anlagenkommunikation

In der Vergangenheit wurde der Stromsektor von wenigen Großkraftwerken dominiert, die überwiegend vor Ort überwacht und gesteuert wurden. Im Zuge der Energiewende wird eine große Anzahl kleinerer Stromerzeugungsanlagen installiert. Eine leistungsfähige Anlagenkommunikation gewährleistet die Überwachung und Steuerung dieser dezentralen Energiewandlungsanlagen in einem Energiesystem.

Digitalisierter Netzbetrieb

Die Integration dezentraler, erneuerbarer Energieanlagen in den verschiedenen Netzebenen ist fortlaufender Bestandteil der Digitalisierung der Stromnetze in Deutschland. Die bisherige Umsetzung in den Höchst- und Hochspannungsnetzen erfordert es Informationen zwischen Netzbetreibern auszutauschen, um einen stabilen Netzbetrieb zu gewährleisten. Dieser Trend muss in die unteren Spannungsebenen fortgesetzt werden, um das Netz mit Systemdienstleistungen zu unterstützen.

Cybersicherheit

Die wachsende Bedrohungslage durch Cyberangriffe stellt eine präsente Herausforderung hinsichtlich der Gewährleistung einer permanenten Versorgungssicherheit dar. Der Schutz der kritischen Energieversorgungsinfrastrukturen und die Cybersicherheit hat somit durch die Digitalisierung des Energiesystems in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen.

Ausgewählte Projekte: